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Samstag kamen mit per Post die neuen Trikots, darunter auch ein Satz in Pink! Auf der einen wirklich schlammigen Abfahrt des Rennens in der zweiten Runde nach heftiger Intervention des Großhirns flog ich im hohen Bogen auf die Strecke und holte mir so noch die Fangopackung aus der Ausschreibung ab, der Schlamm wirkte auf dem Trikot sehenswert.

Nach einer Saison voller Verletzungen und Erkrankungen hatte ich mich in einem Rausch gleich für die letzten drei Rennen der SKF-Serie in Zierenberg, Titmaringhausen und Langenberg je auf der Mittelstrecke angemeldet. Die Aufstellung im Startblock verpennte ich trotz bester Möglichkeiten gleich so nachhaltig, dass ich so gute 50-60 Fahrer vor mir hatte.
Ohne rechte Vorwarnung begann der Countdown und nach 10 Sekunden innerlicher Vorbereitung ging es los. Der Nachteil des Hintenstartens ist dann auch ein Vorteil, die Turbostarter sieht man nicht und das Feld bremst einen durch die ersten Kurven und bis in den ersten Anstieg. Man mag es kaum glauben, aber Überholen ging auf den ersten 5 Kilometern fast nicht, entweder war das Feld dann plötzlich zu lang, oder es stand jemand förmlich im Trail herum. Aber dann kam auch mal ein Stück Forstweg und der Weg nach weiter vorne war frei. So wurde aus dem Rennen ein Einzelzeitfahren über mehr als zwei Stunden. Die Strecke ist einen Aneinanderreihung vieler schöner Trails, die meisten sehr gut fahrbar, bei etwas Feuchtigkeit braucht es etwas Geschick und das ist ja auch ein Selektionskriterium. Dann kam nach der Zwischenverpflegung das Schlammloch und die ebenso schlammige Abfahrt. Wenn man nicht weiß, was da kommt, dann schießt man halt einfach runter. Für den Kopf ist das ständige Einholen ja wirklich gut, die Beine meldeten sich aber so nach 40 Kilometern mit dem Wunsch, auch mal im Windschatten hinterher zu gleiten. War aber nicht möglich. Einmal zuckte der der rechte Oberschenkel mit einem angedrohten Krampf, aber sonst lief es eigentlich wir heiße Butter, ich kann mich nicht erinnern, wann die Beine das letzte Mal so flüssig liefen. Jetzt müsste ich die Geschichte von der Fangopackung erzählen, sieh einfach in der Einleitung nach. Ich hatte inzwischen zwei am Hinterrad hängende Mitfahrer, als plötzlich das schönste Rad des Wettkampfes vor mir am Boden lag und Hendrik leicht angenervt darüber gebeugt seinen Schlauch einzog. Das eröffnete die Möglichkeit eines schnellen Hinterrades, die sich aber nicht realisierte - sein Schlauch war einfach etwas sehr renitent. Der Rest ist schnell erzählt. Gut 10 Kilometer vor dem Ziel forderte ich meine Mitstreiter etwas direkt auf, auch was für die Nachführarbeit zu tun, das gipfelte in einer Attacke, die erstmal keiner von uns beiden Verbliebenen mitgehen konnte. Nach ein paar Minuten hatte ich das Loch zu und nun ging es im schnellen Wechselspiel hinuntern bis in den Zielort, die nächsten beiden voraus waren gefühlt nur noch 5 Sekunden weg, aber im Sprint hinauf zur Ziellinie doch nicht einzuholen. Bei allem Ärger über den verpennten Start, das Rennen hätte besser kaum laufen können. Meine Altersklasse der fast ganz alten Männer konnte ich gewinnen und in der Gesamtwertung mit Platz 13 bin ich inzwischen auf dem Bett mit leicht schmerzenden Beinen liegend doch ganz zufrieden. Top 10 wäre halt schön gewesen ...
Epilog:
Zierenberg hat mit der neuen Strecke ein wirklich Top Angebot an den Mountainbiker dieser Zeit. Viele schöne Trails, technische und manchmal auch sehr schnelle Abfahrten, schöne fiese Rampen bergauf. Nur eine hässliche Schotterkurve fast am Schluss der Runde. Vielen Dank auch von mir an den Veranstalter und alle Helfer für diesen schönen Tag auf dem Rad!

Ergebnis in der Altersklasse: 1

Ergebnis in der Gesamtwertung: 13

Gallerie zum Rennbericht:

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